Wenn’s beim Liebemachen schmerzt!
von Bloß (Kommentare: 0)
Treten Schmerzen im Liebesakt häufig auf, führt dies langsam aber sicher dazu, dass die Lust in den Hintergrund tritt und die sexuellen Begegnungen ihren Reiz verlieren. Die Beziehung wird in ihrem Kern erschüttert und oft stellt sich Ratlosigkeit gepaart mit Sprachlosigkeit ein. Für viele Frauen hat hier längst ein Leidensweg begonnen. Denn sich innerlich beschäftigend mit der Frage:„ Was stimmt nicht mit mir?“, wagen nur wenige Frauen und noch weniger Paare den Schritt nach außen, um professionelle Hilfe zu finden. Oftmals hören sie den freundlichen, obgleich nutzlosen Rat:„ Entspannen sie sich, das wird dann schon!“ Aus meiner Erfahrung mit vielen Klientinnen, ist das zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Die Angst, es könnte beim nächsten Liebesakt wieder weh tun, steigt und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass die innerliche Verkrampfung zunimmt.
Schmerzen beim Liebesakt treten oftmals überragend auf. Gründe hierfür können sein:
- Anspannungen und Verkrampfungen der Beckenboden- und Vaginalmuskulatur, wodurch die Vagina sehr schmal werden kann. In der Medizin wird dies als „Vaginismus“ bezeichnet.
- Infektionen an Vulva, Vagina, Blase und Harnröhre.
- Geburt und Kaiserschnitt, manchmal auch noch Monate danach.
- Die Wechseljahre, denn Östrogenmangel kann die Schleimhäute von Vulva und Vagina empfindsamer und trockener werden lassen.
- Traumatisches Erleben an Körper, Geist und in der Sexualität
Heilreise in eine schmerzfreie und schöne Sexualität:
Aus meiner Erfahrung führt kein Weg am Körper vorbei, sondern immer in den Körper hinein. Im gemeinsamen, achtsamen Erfühlen an den Schmerzpunkten, wird, bildlich gesprochen, der heilsame Weg hinaus aus dem Dunklen und Schmerzvollen, oft als unsicher, neu und ungewiss erlebt. Von Seitens der Klientin, erfordert dies Mut und Vertrauen, den Weg Schritt für Schritt zu wagen. Seitens der Therapeutin braucht es Einschätzungsvermögen, Achtsamkeit und Fingerspitzengefühl, heilsames, schönes Erleben zu sichern und zu stärken.
Schmerzen und der Angst hinter sich zu lassen ist der erste Schritt. Der zweite Schritt ist, bildlich gesprochen, sich in eine schöne, lustvolle Sexualität hineinzuentdecken.